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Fundierte Finanzbildung nötig - Deutschen fehlt Anlage-Know-how

Deutschen fehlt Anlage-Know-how

Jugendliche beschäftigen sich verstärkt mit ihren Finanzen, wie eine aktuelle Studie des Bankenverbands zeigt. Für den richtigen Umgang mit Kapitalanlagen wie Aktien und Fonds sei jedoch die Finanzbildung nach wie vor unzureichend, kritisiert Uwe Lange, Geschäftsführer von AVL Finanzvermittlung, bundesweit führender unabhängiger Vermittler von Finanzprodukten.

Der Umfrage zufolge erklärten sechs von zehn Jugendlichen, nicht zu wissen, was an der Börse geschieht. „Gerade was den Aktienmarkt angeht, gibt es nach wie vor viel Unwissen und Vorurteile – allerdings nicht nur bei Jugendlichen“, sagt Lange. „Wer in Unternehmenstitel investiert, wird hierzulande von vielen als Zocker abgestempelt.“ Nach wie vor trage die Mehrzahl der deutschen Anleger ihr Geld lieber zur Bank und verzichte auf Renditen, als es in Form von Aktien für sich arbeiten zu lassen. Dies wird neben Zahlen des Deutschen Aktieninstituts auch von jüngsten Angaben der Deutschen Bundesbank untermauert: Im ersten Quartal 2015 investierten Privatanleger trotz niedriger Zinsen verstärkt in risikoarme und liquide Anlagen, gleichzeitig blieb ihr Kapitalmarktengagement schwach.

„Natürlich spielt, was die mangelnde Akzeptanz von Aktieninvestments angeht, auch das Thema Besteuerung eine Rolle“, gibt Lange zu Bedenken. Denn wer seit 2009 Unternehmenstitel erworben hat, ist von der Versteuerung von Dividenden und realisierter Kursgewinne betroffen. „Anleger, die sich individuell mit ihrer Altersvorsorge über die Börse befassen, werden so durch den Staat für ihre Eigeninitiative abgestraft“, sagt Lange. Während hierzulande bereits darüber diskutiert wird, die Abgeltungsteuer auf bis zu 45 Prozent zu erhöhen, greifen andere Staaten wie beispielsweise Griechenland, wo sich die Abgeltungsteuer für Dividenden auf zehn Prozent beläuft, den Bürgern weniger tief in die Tasche.

Wie Lange betont, haben eigenverantwortliche Anleger allerdings auch in Deutschland die Möglichkeit, ihre Kosten bei der Anlage in Aktien zu reduzieren. „Wer beispielsweise in Aktienfonds über Online-Finanzvermittler wie AVL investiert, vermeidet neben Ausgabeaufschlägen, dass Transaktionskosten für Kauf und Verkauf fällig werden“, sagt Lange. „Das erhöht die Flexibilität bei der Investition und macht zudem das vollständige Ausschöpfen des jährlichen Steuerfreibetrages ohne eine Kostenbelastung möglich.“ Zudem bieten gerade Investmentfonds auch denjenigen Anlegern, die nicht die Zeit haben, täglich das Börsengeschehen im Blick zu halten, die Möglichkeit, sich am Kapitalmarkt zu beteiligen. Lange: „Wer Anteile eines solchen Fonds erwirbt, vertraut sein Geld einem professionellen Fondsmanager an.“ Dabei sei es entscheidend, sich mit der Strategie, Chancen, Risiken und Anlageschwerpunkten des Fondsmanagers auseinanderzusetzen.

„Hierfür müssen jedoch auch in der Breite die Bildungsvoraussetzungen stimmen“, sagt Lange. Aus Sicht des AVL-Chefs müsse bereits in jungen Jahren für eine fundierte Finanzbildung gesorgt werden, etwa durch verpflichtende Unterrichtsfächer an den Schulen.

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